Warum ich blogge – buchige Liebeserklärungen

In letzter Zeit habe ich häufig Beiträge bei anderen Bloggern gesehen, in denen sie geschrieben haben, warum sie Rezensionen schreiben. Dem vorausgegangen ist ein Beitrag, in dem jemand kritisch betrachtet hat, warum Rezensionen, TAG’s und Co. keinen Mehrwert haben. In meinen Augen ist dieser Beitrag ziemlich über das Ziel hinaus geschossen, aber das tut hier nicht zur Sache. Durch diese Beiträge habe ich überlegt, warum ich eigentlich angefangen habe zu bloggen.

Mitteilungsbedürfnis

2014 hatte ich keine Freunde, die gelesen haben und so hatte ich niemanden, mit dem ich mich austauschen konnte. Ständig habe ich meinen Freund zugequasselt weil ich meine Gefühle mitteilen wollte und zum Großteil sogar musste. Ob es jetzt daran lag, dass er gern seine Ruhe vor mir wollte weiß ich nicht, aber irgendwann kam ihm die Idee, dass ich doch einen Blog eröffnen sollte. Gesagt, getan – das Bücherschloss öffnete seine Pforten.

Zuerst gab es nur Rezensionen, die ich heute wirklich fragwürdig finde – ABER ich konnte mich mitteilen.

Andere Sichtweisen

Durch den Kontakt zu anderen Bloggern habe ich gelernt, die gelesenen Bücher sehr viel kritischer zu betrachten und vieles zu hinterfragen. Auch hätte ich viele Bücher nicht beendet, wenn ich nicht gewusst hätte, dass sie dem ein oder anderen Blogger gefallen – denn ja, ich stehe dazu, ich lese Rezensionen. Ich mag Rezensionen.

Ob ich Bücher jemals so genau unter die Lupe genommen hätte ohne zu bloggen? Ich weiß es nicht, möchte es aber nicht mehr missen.

Ein Geben und Nehmen

Wenn ich lese ist das meistens als würde ich Urlaub in einem fremden Land oder einer fremden Welt machen. Ich blende die reale Welt aus und versinke in einem Wunder. Egal wie blöd mein Tag war oder womit ich mich grad auch rumärgere, die passende Buchwelt macht meinen Tag besser.

Für diese geschenkten Minuten Frieden und Entspannung möchte ich DANKE sagen, danke für die Welt die mich aufgenommen hat und danke für das, was ich gefühlt habe. Eine Rezension, ein Facebook-Post oder ein Foto-Beitrag auf Instagram sind da das Mindeste was ich tun kann. Ich möchte, dass der Autor gesehen wird und das andere seine Werke lesen.

Denkt jeder nur an sich, bleibt ganz viel tolles auf der Strecke. Für mich ist mein Blog eine Liebeserklärung an Bücher und Autoren.

Freundschaften durch fremde Welten

Durch das Bloggen habe ich so viele tolle Menschen kennen gelernt – Menschen, mit denen ich mich ständig austausche. Mit einigen sogar stündlich.

Wir reden (schreiben) über Gott und die Welt, einfach das, was uns beschäftigt und was sonst im Alltag auch einfach nicht so den Platz hat. Dabei gibt es auch viele buchige Themen und man hilft sich gegenseitig.

Immer wieder lernt man Menschen kennen, bei denen man weiß, dass man sich nicht verstellen muss. Ich weiß, dass mich von meinen Buchfreunden und auch von den anderen Buchmenschen niemand schief angucken wird, weil ich meine Bücher als Deko nutze. Keiner wird fragen, ob ich denn wirklich noch mehr Bücher brauche und ob ich die auch wirklich alle gelesen habe. (Nein, ich liebe meinen SUB, so hab ich immer was da.) Nicht-Süchtige verstehen das nicht.

Und der ganze Rest

Wenn ich überlege, dass ich ohne das Bloggen eine ganze Vielzahl von Menschen, Büchern und lustigen, sowie traurigen Dingen nicht kennen gelernt hätte, muss ich sagen, dass es ziemlich langweilig gewesen wäre in meinem Leben.

Ob es lustige Live-Streams von Anna von Fuchsias Weltenecho, Buchempfehlungen von Jill von Letterheart Buchblog, buchige Liebeserklärungen bei Nessis von Nessis Bücher, Rezensionen von Ronja von der Bücherstöberecke oder lustige Diskussionen über das Alter von  Protagonisten mit  Nine von JD’ Book of Life sind, das alles bereichert mein Leben ungemein und ich fühle mich gut.

Mittlerweile kann ich mich viel mit meiner Schwiegermutter austauschen, denn sie fangirlt einige Bücher genauso wie ich. Das find ich auch cool, ersetzt aber nicht die Vielfalt an Meinungen und vor allem nicht die Diskussionen zwischen Buchsüchtigen.

Und vor allem, ohne das Bloggen hätte mir die DSGVO und anderer rechtlicher Kram keine grauen Haare bereitet.

Wie seht ihr das? Aus welchem Grund blogge ihr? Aus welchem Grund blogge ihr nicht?

13 thoughts on “Warum ich blogge – buchige Liebeserklärungen

  1. Hach so viel liebe für dich und diesen tollen Beitrag liebes.♡ ich gebe dir völlig recht und sind wir mal ehrlich den meisten geht es darum, das mitteilen und miteinander und eine Rezension kostet Zeit und Nerven mich zumindest, und das wollen Menschen lesen ich sehe es ja. Deswegen ‘ alles richtig gemacht Sarah ! Mach genau so weiter hier ist alles wunderbar genau wie du.

    Xoxo nessi

    1. Huhu Liebes ❤️

      ich konnte diesen Gedanken, dass keiner Rezensionen und Co. lesen möchte, einfach nicht nachvollziehen.
      Ich bin froh, dass es nicht nur mir so geht.

      Danke Liebes du bist auch wunderbar. ❤️

      Xoxo
      Sarah

  2. Ein schöner Beitrag, Sarah, vielen Dank dafür!
    Ich kann mich nur anschließen: ich blogge, um mich mit anderen über mein liebstes Hobby auszutauschen, ganz gleich ob das direkt Rezensionen sind oder andere informative, witzige oder eben auch persönliche Posts 🙂
    Auch bei mir hat sich die Sicht auf Bücher bzw. die Geschichten dahinter stecken seit dem Bloggen gewandelt und ich möchte es nicht mehr missen!

    Liebste Grüße, Aleshanee

  3. Hallo und vielen Dank für diesen tollen Beitrag 😀
    Ich kann mich da nur vollkommen anschließen. Ich blogge auch in erster Linie aus Spaß und um mich mit anderen auszutauschen, die das gleiche Hobby und die gleiche Begeisterung für Bücher haben ^^. Einfach um unter Gleichgesinnten zu sein <3.

    Liebe Grüße
    Insi Eule

  4. Ein sehr schöner Beitrag und eine sehr schöne Geschichte wie du zum Bloggen gekommen bist 🙂
    Ich liebe Rezensionen auch und suche immer nach neuen Blogs und hab gerade dich entdeckt 🙂 Wenn du nichts dagegen hast bleibe ich gerne mal hier 🙂

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