Ich glaube “Mein geliehenes Herz” hab ich zum ersten Mal bei Anna von Fuchsias Weltenecho gesehen und fand schon da den Klappentext total interessant. Auch das Cover hat mir irgendwie Lust auf mehr gemacht. Um so gespannter war ich, als dieses Buch dann bei mir angekommen ist. Trotzdem hab ich ziemlich lange gebraucht um es zuende zu lesen. Warum das so ist? Das verrate ich euch jetzt.
Darum geht’s

Meine Meinung
Eigentlich dachte ich, dass ich dieses Buch an einem Abend, allerhöchstens an zwei, beenden würde – aber dann kam Marlowe. In Kapitel 4 hab ich das erste Mal geweint – ok, zwar vor Lachen, aber es waren Tränen. Nach 2 Kapiteln mehr war mir klar, dass Marlowe und ihre Geschichte mehr Zeit brauchen würden, als ein paar Stunden am Abend. Also hab ich meinen Zeitplan über Bord geworfen und Marlowe die Zeit gegeben, die sie brauchte um mich zu bezaubern. Manchmal kommt es dann einfach anders als gedacht.
Die Geschichte um Marlowe ist unglaublich tiefgründig und feinfühlig. Von Anfang an hatte ich eine unglaubliche Gänsehaut. Immer wieder musste ich das Buch zur Seite legen und ein wenig durchatmen, denn ganz viel Gefühle und viele Emotionen sind Hauptbestandteil dieses Buches.
Marlowe ist eine erfrischende Protagonistin, die trotz ihrer Vorgeschichte nicht in Selbstmitleid zerfließt. Ihre Reise durch das Buch ist unglaublich interessant und ihre Entwicklung ist richtig schön. Für mich ist Marlowe einfach perfekt unperfekt und genau das ist es, was sie in meinen Augen zu so einer gelungenen Protagonistin macht.
Aber auch all die Charaktere, die Marlowe auf ihrem Weg begleiten sind durchweg wundervoll dargestellt. Ob ihre Freundin oder der Schulrowdy, ihr Bruder oder der nervige Nachbar – jeder von ihnen ist genau so, wie ich selbst es mir gewünscht habe. Richtig gut gelungen.
Der Schreibstil von Shivaun Plozza gefällt mir gut. Also ein, genau genommen richtig gut, denn sie hat es geschafft, dass Thema der Transplantation nicht nur positiv zu beleuchten. Auch die Rückseite der Medaille hat hier seinen Platz gefunden und das nicht plump, sondern mit ganz viel Fingerspitzengefühl und wohl bedachte Worten.
Das Einzige, was mich leider ein bisschen “gestört” hat war, dassdie Lovestory ein wenig flach geblieben ist und irgendwie zu vorhersehbar. Nicht schlecht, aber halt einfach viel zu wenig durchleuchtet für meinen Geschmack. Hier hab ich ja bis zum Ende gehofft, noch ein bisschen mehr Herzklopfen-Momenten z bekommen.
Wertung

Fazit
Ich bin im Großen und Ganzen begeistert von “Mein geliehenes Herz”. Ich liebe den Schreibstil, die Story ist toll und auch die Charaktere haben den nötigen Tiefgang. Für ein persönliches Highlight fehlt mir aber ein wenig mehr Gefühl in der Lovestory – auch wenn ich weiß, dass diese hier nicht der Hauptpunkr sein sollte, finde ich doch, dass hier Potential verschenkt wurde. Leider.