Himbeeren im Tee – Wenn die Realität traurig macht

Hallo ihr Lieben,

vor einigen Tagen habe ich “Himbeeren im Tee” von Emma C. Moore gelesen und dabei hab ich immer wieder über das Thema Pflege nachgedacht. Warum erzähl ich euch gleich, aber es wird ein Beitrag, der irgendwie persönlich wird.

Da in diesem Beitrag ein Gewinnspiel eingebettet ist, handelt es sich bei diesem Beitrag um Werbung.

Damit ihr überhaupt wisst, worum es in “Himbeeren im Tee” geht, habe ich hier noch einmal den Klappentext für euch:

Als Hope Randall in ihren Heimatort Crossville zurückkehrt, will sie sich am liebsten einfach im Haus ihrer Mutter verkriechen, denn auf keinen Fall möchte sie Connor begegnen. Der Bruder ihrer besten Freundin ist nämlich der Grund, weshalb sie die Stadt vor vier Jahren verließ. Aber da das Pech Hope schon ihr ganzes Leben auf den Fersen ist, fällt sie Connor noch vor dem Stadteingangsschild vor die Füße. Und natürlich ist Mr. Perfect immer noch so gutaussehend wie früher und er kann sie immer noch nicht besser leiden. Komisch nur, dass ausgerechnet sie beide sich ständig über den Weg laufen und das Schicksal Connor offenbar zu ihrem Retter auserkoren hat.

Wahrscheinlich weiß von euch niemand, dass meine Omi mit über 80 Jahren ein Pflegefall ist und meine Mama sich seit etlichen Jahren um sie kümmert. Sofern es geht versuche ich sie zu entlasten.

Dadurch habe ich beim Lesen von “Himbeeren im Tee” des öfteren nachgedacht und mich wirklich oft in Hope hinein versetzen können. Bei mir ist es zwar nicht die Mutter, die durch Krankheit zum Pflegefall wird sondern meine Oma. Trotzdem möchte ich euch heute ein bisschen mehr dazu erzählen.

Pflege – wie funktioniert das?

Wenn ein Mensch krank ist oder im Alter nicht mehr alleine für sich sorgen kann, braucht er jemanden, der ihm bei alltäglichen Dingen des Lebens hilft.

Realität ist manchmal doof

Hopes Mutter hat dafür eine nette Frau, die nur für sie da ist und dauerhaft erreichbar ist, denn sie wohnt bei ihr.

Die Realität sieht sooft aber ganz anders aus. Mangels genügend Pflegepersonal wird oft nur die Grundversorgung geleistet – das Menschliche bleibt dann oftmals auf der Strecke. Während ich “Himbeeren im Tee” gelesen habe, sind doch immer mal wieder Tränchen geflossen, denn genau so würde ich mir das für alle pflegebedürftigen Menschen wünschen. Die Realität ist da aber nicht so freundlich und das hat mich wirklich traurig gemacht.

Angehörige vs. Außenstehende

Wer jetzt sagt, dass es nichts besseres gibt, als dass die Pflege von Angehörigen übernommen wird, der liegt definitiv falsch.

Oftmals sind Angehörige nicht in der Lage, die Zeit aufzubringen und vor allem das ganze Leben nach den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Person zu richten. Ich selbst bekomme immer wieder mit, wie schwierig das ist. Zusammen das Haus für mehr als ein oder höchstens zwei Stunden zu verlassen ist meiner Mama und mir nur möglich, wenn entweder meine Tante oder der Pflegedienst die Betreuung übernehmen. Das ist auf Dauer belastend, auch wenn wir es uns teilen.

Dazu kommt noch, dass viele, gerade ältere Menschen, sich lieber von Fremden helfen lassen als von ihren Kindern. Dafür habe ich durchaus Verständnis. Außerdem sind Außenstehende oftmals nicht so emotional involviert und können rationaler handeln.

Für beide Seiten gibt es Pro und Kontra Punkte, die im Falle eines Falles genau bedacht werden sollten.

Zeit ist wertvoll

Wir alle sollten uns, nicht nur jetzt an den Feiertag, mehr um unsere Lieben kümmern, denn viel zu schnell kommt der Tag, an dem man es dann einfach nicht mehr kann.

Vielleicht sollten wir über unseren Schatten springen und zum Hörer greifen, ins Auto springen oder einen Brief schreiben – das ist oft das schönste Geschenk überhaupt, denn Zeit ist so wertvoll.

Ob Hope es schafft, über ihren Schatten zu springen und sich mit ihrer Mutter zu auszusprechen? Das verrate ich euch nicht, denn “Himbeeren im Tee” ist eine zauberhafte Geschichte, die ihr unbedingt selbst lesen müsst.

Gewinnspiel

Ihr könnt jeden Tag einmal das vorgestellte Buch als Print gewinnen. Das ist heute “Himbeeren im Tee“.

Um in den Lostopf zu hüpfen, beantwortet einfach die gestellte Tagesfrage.

Das Printexemplar wird dann unter allen Kommentaren verlost.

Bewerbungszeitraum: 04.12.2018, 00:01 – 23:59 Uhr

Den Gewinner findet ihr morgen, 05.12.2018, im Tourplan. Dort könnt ihr auch die anderen Stationen nachlesen.

Gewinnspielveranstalter ist die Netzwerk Agentur Bookmark.

Tagesfrage:

Würdet ihr einen Angehörigen pflegen? Bitte schreibt zwei oder drei kurze Sätze dazu, warum oder warum nicht. 

Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt ihr euch mit den Teilnahmebedingungen einverstanden!

14 thoughts on “Himbeeren im Tee – Wenn die Realität traurig macht

  1. Wenn es darauf ankommen sollte würde ich NUR meine Mama oder mein Paps versuchen wollen zu Hause zu Pflegen-weil ich mir selber gesagt habe ich möchte sie nie in einem Heim abgeben oder loswerden wollen! Kommt natürlich darauf an-wenn sie dann aber Alzheimer oder dergleichen hätten wäre dies für mich dauerhaft jedoch wohl auch nicht machbar……das schlimmste übrigens für mich und meine Tochter wäre…wenn ich meine Eltern im Alter jetzt irgend wann mit Demenz oder Alzheimer erleben müsste….

    LG Jenny

  2. Ich bin ehrlich. Nein. Das könnte ich einfach nicht. Ich bewundere die Menschen, die diesen Job ausführen. Ich würde daran zu Grunde gehen.

  3. Ja, ich würde auf jeden Fall meine Eltern oder auch sonstige Angehörige pflegen. Ich habe es gelernt und weiß, was Pflege bedeutet. Ich finde es wichtig, nahe Angehörige nicht dem Krankenhaus oder Altersheim zu überlassen und ihnen zu helfen so lange wie möglich, mit Unterstützung zu Hause zu bleiben.

  4. Hallo. So fern ich es kann würde ich es tun… meine Oma und mein Papa waren auch immer zu Hause… damals war ich klein und hatte Angst mal alleine zu bleiben.. was mache ich wenn sie aus dem bett fallen usw… aber es ist alles gut gegangen.
    Heute habe ich keine Angst mehr vor solchen situationen und ich würde ihne großes nachdenken solch eine aufgabe annehmen.. denn niergens ist ew schöner als trotz krankheit zu hause sein zu können. Und zusätzlich hilfe kann man sich ja im notfall auch nach hause holen.

    Liebe Grüße
    Jasmin

  5. Ich weiß nicht ob ich es tun könnte, bei meinem Mann ja aber meine Eltern, Nein. Ich bin froh das meine Schwester das könnte und es so klar geregelt ist. Meine Eltern wissen das auch und sind mir nicht böse. Pflege ist einfach nicht zu unterschätzen und liegt nicht jedem und so finde ich es schlimm wenn jemand verurteilt wird wenn er es nicht kann.

  6. Hi,
    Ja, ich würde meine Eltern, Geschwistern und auch sonstige Angehörige pflegen, solange ich es auch wirklich kann. Viele meiner Angehörigen/Verwandten Leben jedoch in anderen Ländern, weshalb es zwar nicht so günstig wäre, aber falls es wirklich nicht anders ginge dann würde ich es machen.
    Na klar kann es dann ein bisschen nervig und hindernd sein, vor allen wenn man andere Pläne hatte, aber dennoch.

    LG Qianru Chen

  7. Also ich habe immer gesagt ,ich mache das nicht … warum ? Nun ich denke das ältere Menschen ,neben den alltäglichen ganz andere bedürfnisse haben ,wie jüngere .. und man sich im Alter auch oft verändert… genauso habe ich meinen Kindern gesagt das sie mich ,sollte ich mal in die Lage kommen ,nicht pflegen brauchen… jedoch weiß ich nicht wie der Alltag aussieht und sollte es sein ,das es keine Pflegemöglichkeiten geben von ausserhalb ,dann würde ich sicher doch helfen …

  8. Hallo,

    ich habe meine Großeltern gepflegt und den Haushalt geführt mit meiner Mom zusammen als es beiden immer schlechter ging. Wir beide waren arbeiten, Schichtdienst, konnten uns aber gut abwechseln und ablösen. Es war stressig, manchmal auch seelischer Stress und ich habe oft geweint, als ich merkte, dass es mit meiner Omi zuende geht. Es hat mich fertig gemacht, dass ich ihr nicht helfen und ihre Schmerzen/Beschwerden nicht nehmen konnte.
    Aber ich weiß, dass sie jetzt an einem besseren Ort ist, beide dort vereint sind und es ihnen gut geht und sie über uns wachen.
    Wie gehst du mit dieser “Belastung” um?

  9. Wenn kein anderer da ist, um es zu übernehmen, bestimmt. Obwohl es laut meiner eigenen Erfahrung sehr schwierig sein kann.

    Liebe Grüße,
    Daniela

  10. Ein sehr persönlicher Beitrag, Respekt.

    Gerade heute habe ich mit einer Kollegin gesprochen, deren Vater pflegebedürftig ist. Sie hat mir davon berichtet, wie es ist, mit den Eltern unter einem Dach zu leben, die Mutter zu sehen, die sich selbst ein Stück weit aufgegeben hat, um sich um den Vater zu kümmern. Die Streitereien, die sich durch den Stress ergeben. Die Kinder, die sich in ihre Zimmer zurückziehen.

    Ich würde es mir nicht zutrauen.

  11. Meinen Freund würde ich pflegen, meine Kinder ebenfalls, meine Mutter und meine Schwester in keinem Fall. Ich hätte uch meinen Vater nie pflegen können, er war krank vor seinem Tod, aber um einen Angehörigen zu pflegen, braucht man ein sehr gutes, inniges Verhältnis zu ihm. Daher würde ich nicht jeden pflegen können.

  12. Guten Abend,
    nein, ich würde es nicht tun. Ich habe gesehen, wie meine Mutter nacheinander und teils auch gleichzeitig mehrere Angehörige gepflegt hat und dabei fast kaputt gegangen ist. Kein normaler Job mit Urlaub und Freizeit, sondern rund um die Uhr, 7 Tage die Woche Pflege. Das kann keiner leisten. Erst als es für sie fast zu spät war hat sie eingesehen und die letzten beiden ins Altenheim gegeben. Ich habe mir geschworen, dass ich das nicht tun werde, egal wie sehr ich meine Eltern und meine Schwester liebe und ich würde das auch nicht wollen, dass jemand das für mich tut. Niemand sollte sein Leben so stark aufgeben.
    VIele Grüße
    Yvonne

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